Zu Tisch beim König von Kremsmünster

Der „König“ ist ein prächtiges, gestandenes Wirtshaus, in dem sich Gäste und Wirtsleute gleichermaßen königlich fühlen dürfen.

Wenn man an einem Freitagabend durch die Tür in die warmen Stuben des Gasthofs König tritt, dann geht einem so richtig das Herz auf, denn: Die Hütte brummt! Da teilt die Chefin, Gabi Pachner, flink Tische zu oder begleitet die Gäste gleich an ihren Platz, da schwärmt Hausherr Helge Pachner mit einem vollen Getränketablett nach links oder rechts in eine der zahlreichen Stuben und Stüberln aus und es herrscht große Betriebsamkeit aber keine Hektik. Alles scheint hier wie am Schnürchen zu laufen, eine gut geölte Maschine, die fröhlich vor sich hin stampft und dampft. A propos Dampf: Der König ist ja eigentlich auch das Bahnhofswirtshaus von Kremsmünster, nur dass der stattliche Bahnhof längst abgerissen und durch eine zweckmäßige Bahnstation ersetzt wurde. Aber immerhin: Man kann hier mit dem Zug bis – fast – in den gepflegten Gastgarten hineinfahren und weil es im Haus auch 26 Gästezimmer gibt, ist der König durchaus auch eine Reise wert.

Ein Family-Business

Seit fast 100 Jahren ist das stolze Haus, das immer wieder um- und ausgebaut wurde im Familienbesitz. Im Jahr 1928 haben die Großeltern von Gabi Pachner das Lokal erworben und heute ist mit Juniorchefin Eva bereits die vierte Generation mit im Boot. Mit vereinten Kräften und einem ebenso motivierten wie professionellen Team sorgt man dafür, dass es den Gästen an nichts fehlt. Das Erfolgsrezept dabei lautet so: Gute Produkte, sorgfältige Zubereitung und g’scheite Portionen. Für Wild, Fisch, Gemüse und Vieles mehr schöpft man aus der unmittelbaren Umgebung, wo ein gutes Netzwerk und kurze Wege dafür sorgen, dass alles frisch in die Küche und auf den Teller kommt. Vom schmackhaften Heringskäse (Aufstrich) als „Wirtshausgedeck“ über den perfekt geschröpften, gebackenen Karpfen aus der Fischzucht des Stifts Kremsmünster bis zum Erdäpfel-Cordon Bleu oder dem gefüllten Hühnerbrüstl im Speckmantel – hier schmeckt alles herzhaft und gut abgestimmt.

Der Wein von der Wand

Das dazugehörige Weinangebot kann sich ebenso sehen und schmecken lassen und reicht von Weinen aus der unmittelbaren Nachbarschaft bis zu gut gereiften Roten aus dem Burgenland. Am besten folgt man den vielen, mit Kreide an den Wänden der wunderschönen, holzgetäfelten Stuben gemalten Empfehlungen oder lässt sich ganz einfach vom Hausherrn beraten. Der hat dann auch noch den einen oder anderen Geheimtipp auf Lager, wenn es darum geht, das Mahl mit einem feinen Edelbrand würdig zu beschließen.