Franz Triebl keltert in seinem ganz eigenständigen Weinreich Weine, die sich ganz einfach wunderbar trinken lassen – der Weißburgunder 2022 ist einer von ihnen.
Triebl-Wein ist eigentlich immer ein Erfolgserlebnis. Der erste Erfolg ist es, wenn man das Weingut der Familie Triebl gefunden hat. Hoch oben am Stradener Kogl liegt es in einer Art splendid isolation fernab von Durchzugsrouten oder touristischen Hotspots. Splendid deshalb, weil die Gäste in den zwei Ferienhäusern, dem traditionellen Kellerstöckl oder dem zweistöckigen Oktogon-Turm eine ganz himmlische Ruhe genießen, aber auch auf Grund der fantastischen Aussicht, die man hier oben – unter anderem von Triebls kleinem, privaten Himmelssteig aus – genießt. Hier oben macht Triebl sein eigenes Ding und das nicht nur im Weinbau. Denn gleich neben dem Haus wächst auch ein kleiner Olivenhain heran – das milde Klima im Vulkanland macht’s möglich.
Nicht lange überlegen
Nur um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Bei Franz Triebl gibt es auch noch ganz andere Weinkaliber als diesen Weißburgunder wie etwa die Riedenweine der Serie „Handwerk“ oder den Sauvignon Blanc franz, eine Hommage an den Winzer selbst, gekeltert aus einer ausgewählten Einzellage. Neben Sauvignon Blanc, Traminer & Co. sind es vor allem die weißen Burgundersorten, bei denen Triebl die Kombination aus Sorte und den vulkanischen Böden perfekt herausarbeitet. Das sind dann Weine, mit denen man sofort auf Du und Du ist, die einfach jedem schmecken und so trinkfreundlich kalkuliert sind, dass man nicht lange überlegen muss, ob man sich jetzt eine Flasche davon aufmacht oder nicht.
Trinkspaß mit Substanz
Der Weißburgunder 2022 startet mit einer feinen Obstnote von Äpfeln und Quitten in der Nase, dazu kommt eine feine Zitrusnote und die sortentypischen Aromen von Mandeln und Haselnüssen. Am Gaumen präsentiert er sich frisch und fruchtig mit einer quietschvergnügten, animierenden Säure aber auch genügend Substanz um nicht nur auf der Terrasse des Weinguts Triebl Trinkspaß, sondern auch als ebenso vielseitiger wie dezenter Speisenbegleiter gute Figur zu machen. Das Ganze mündet in einen erstaunlich präsenten Nachhall am Gaumen, man kann sich also ruhig Zeit lassen mit dem nächsten Schluck, will man aber eigentlich gar nicht.
